Digitale Altlasten:
Wie Legacy-Systeme den Mittelstand ausbremsen – und was jetzt zu tun ist
Neue Lünendonk-Studie 2025 zeigt hohen Handlungsdruck bei IT-Modernisierung in Unternehmen
Altsysteme behindern digitale Strategien
Mindelheim, 30. Juli 2025 – Die Modernisierung der IT-Landschaften bleibt eine der größten Baustellen in deutschen Unternehmen. Laut der aktuellen Lünendonk®-Studie „IT-Modernisierung zwischen Legacy, Cloud und KI“ sind 62 Prozent der befragten Unternehmen mit so stark veralteten geschäftskritischen Anwendungen konfrontiert, dass Betrieb und Weiterentwicklung zunehmend zum Risiko werden.
Die Digitalisierung gerät damit ins Stocken – insbesondere im Mittelstand, wo knappe Ressourcen, gewachsene Strukturen und Sicherheitsanforderungen die Lage zusätzlich erschweren.
Cloud-First: Strategiewechsel in der IT-Architektur
Ein klarer Trend zeichnet sich dennoch ab: Der Cloud-Anteil soll bis 2028 stark steigen. Während derzeit nur 40 % der Anwendungen cloudbasiert betrieben werden, planen neun von zehn Unternehmen, diesen Anteil bis 2028 auf über 40 % zu erhöhen. Hybride Modelle mit verschiedenen Betreibermodellen gewinnen dabei an Bedeutung.
83 % der Unternehmen wollen ihre IT-Modernisierungsbudgets im kommenden Jahr erhöhen – fast jedes vierte sogar um mehr als fünf Prozent.
Flexible Strategien: Replatforming, Composable IT, SaaS
Bei der Umsetzung setzen Unternehmen zunehmend auf kombinierte Ansätze:
- 79 % nutzen modulare Composable Architectures
- 74 % setzen auf Replatforming, um bestehende Anwendungen in die Cloud zu migrieren
- 72 % bevorzugen Standardsoftware-Lösungen (On-Premise oder Private Cloud)
- Nur 47 % sehen in einer vollständigen Neuentwicklung („Rebuild“) eine Option
Software-as-a-Service (SaaS) spielt dabei bisher nur bei weniger kritischen Anwendungen eine größere Rolle. Dennoch nutzen bereits 43 % SaaS zur Ablösung veralteter Systeme.
Künstliche Intelligenz: Potenzial hoch, Erfahrung gering
Große Erwartungen setzen die IT-Verantwortlichen in den Einsatz von generativer KI: 74 % glauben, dass KI künftig Sicherheitslücken erkennen und teilweise selbstständig beheben kann. 69 % erhoffen sich mehr Transparenz in komplexen Code-Strukturen.
In der Praxis jedoch ist der Einsatz von KI zur Codeanalyse noch ausbaufähig: Nur 8 % der befragten Unternehmen verfügen über fortgeschrittene Lösungen, 22 % nutzen KI bislang zur automatisierten Dokumentation.
Fazit: Transformation braucht Strategie, Zeit und Mut
„IT-Modernisierung ist kein kurzfristiges Projekt, sondern eine dauerhafte Transformationsaufgabe“, erklärt Tobias Ganowski, Studienautor bei Lünendonk. Die Studie zeigt deutlich, dass nicht einzelne Maßnahmen, sondern kombinierte, strategisch geplante IT-Architekturen nötig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Download: Die vollständige Lünendonk®-Studie „IT-Modernisierung zwischen Legacy, Cloud und KI“ ist kostenfrei verfügbar unter: www.luenendonk.de